Wuppertal – Cinemaxx
Top oder Flop?
Das lange geschlossene Kino in Wuppertal wurde Ende 2024 wieder geöffnet. Lohnt sich ein Besuch? Die 11-jährige Ida Sophie Faulenbach hat sich den Film „Wicked“ dort angeschaut.
Durch das Hochwasser 2021 wurde das Kino überschwemmt – und im Dezember 2024 nach Renovierungsarbeiten wieder eröffnet. Es soll eins der modernsten Kinos des Betreibers in Deutschland sein.
Von innen sieht das Cinemaxx erst einmal aus, wie jedes Kino, also mit einem großen Foyer und Kassen, an denen man Karten kaufen kann. Wenn man sich aber genauer umsieht, fällt einem auf, dass vor jedem Kinosaal Sessel, Sofas und Tische stehen. So kann man gut die Wartezeit überbrücken. Für Kinder gibt es eine große Tunnelrutsche, die von der ersten Etage ins Erdgeschoss führt. Von dort hat man auch einen wundervollen Blick auf die Wupper.
Im Kino gibt es eine große Filmauswahl – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es gibt 10 verschiedene Säle. So können mehrere Filme gleichzeitig laufen. Eigentlich ist es egal, welche Plätze man erwischt, man hat von allen einen guten Blick auf die Leinwand. Den besten Blick hat man natürlich von den hinteren Reihen.
Hört sich doch eigentlich nach einem perfekten Kino an, oder? Leider hat auch dieses Kino seine Nachteile. So ist der Eintritt sehr teuer: Für Kinder bis 11 Jahre liegt die günstigste Karte bei 8,99 Euro, für Erwachsenen bei 11,99 Euro. Es gibt auch Kinos, die günstiger sind. Aber manchmal kann man es sich ja gönnen.
Außerdem ist es störend, dass es keine Popcorn-Halter gibt und es deshalb leicht passiert, dass man das Popcorn umstößt. Zum Glück sind die Mitarbeiter sehr freundlich und kümmern sich sofort um die Angelegenheit. Leider kann man keine einzelne Tüte Popcorn, sondern nur Menüs kaufen. Das günstigste Menü liegt bei 10,50 Euro. Die Modernisierung des Cinemaxx ist zwar sehr gelungen, aber Wuppertals ältere Kinos haben auch ihren Charme.
Böse oder nicht?
Ist der Film „Wicked“ böse, was die deutsche Übersetzung bedeutet? Also so richtig böse ist er nicht – eher spannend, weil es viele plötzliche Wendungen gibt. Der Film ist zugleich traurig, gruselig und fantasievoll, daneben gibt es gefährliche Dinge und wie in jedem Film auch einen Bösewicht. Der Film ist sehr beeindruckend, emotional und witzig und hat damit eigentlich alles, was ein guter Film braucht. Man ist sehr berührt, wenn der Film zu Ende ist und man einfach nur denkt: wow, krass!
„Wicked“ ist etwa Besonderes, auch wenn man kein Ariana-Grande-Fan ist, die die Hauptrolle spielt: die hübsche, zickige Glinda, die gerne im Mittelpunkt steht. Und genau sie freundet sich mit der grünen, unbeliebten, zurückhaltenden Elphaba an. Besonders für Ariana-Grande-Fans lohnt sich der Film aber, weil viel gesungen wird. Leider gibt es in diesem Film kein „happy ending“, da dieser nur der erste Teil ist. Deshalb freut man sich schon auf Teil 2, der Ende des Jahres rauskommen soll.
Für Leute, die lieber reale Filme sehen möchten, ist er nicht geeignet, da man für den Film viel Fantasie braucht. „Der Zauberer von Oz“ ist die Vorlage dazu. Und noch ein Tipp: Meiner Meinung nach sollte man sich den Trailer nicht ansehen, da schon recht viel vorweggenommen wird.
Foto: Ida Faulenbach
Quelle: "Bergische Blätter“